Die Manuelle Lymphdrainage

Was wissen wir von unseren Lymphsystem und wozu dient es?

Es hat drei wesentliche Aufgaben. Erstens bringt es die grossen Moleküle, vor allem Eiweisse die im Zellgewebe nicht mehr gebraucht werden zurück in die Blutbahn, wo ein grosser Teil davon wieder verwertet wird. Zweitens reguliert es den Flüssigkeitshaushalt im Gewebe, speziell unter der Haut, und drittens spielt es eine ganz wichtige Rolle für das Immunsystem. Im Lymphsystem werden die Abwehrzellen gebildet, die Bakterien und Viren inaktiv machen.

Wie wirkt die Manuelle Lymphdrainage auf die Lymphgefässe ein?

Die Lymphgefässe verlaufen ziemlich parallel zu den Venen und bilden an bestimmten Körperstellen Knoten (Dies sind übrigens keine Lymphdrüsen). Manuelle Lymphdrainage unterstützt die feinen Muskeln, welche diese Gefässe umgeben in ihrer normalen Aufgabe, die Lymphe Richtung Herz und Leber zu pumpen. Sie werden dabei angeregt und regelrecht „drainiert“.

Wann ist eine solche Behandlung sinnvoll?

Speziell auf Grund ärztlicher Indikationen, wo das Lymphsystem geschädigt oder unterbrochen worden ist. Sei es operativ, um der Ausbreitung eines Tumors vorzubeugen, durch Unfall (z.B. Knochenbruch), oder durch einen angeborenen Mangel an Lymphgefässen. Ohne entsprechende Behandlung bildet sich in solchen Fällen ein Lymphödem, das die betroffenen Gliedmassen immer mehr anschwellen lässt.

Gibt es noch andere Anwendungsbereiche für die Manuelle Lymphdrainage?

Nicht zu vergessen ist die Kopflymphdrainage, die vor allem dort angewendet wird, wo die Lymphe sichtbare Spuren hinterlässt, zum Beispiel Tränensäcke, oder angeschwollene Gesichtspartien. Zudem wirkt sie speziell im Gesichtsbereich sehr entspannend und erholsam bei Kopflastigkeit.